Von »Wege und Grenzen« über »Harmonie und Missgestalt« zu »Natur und Künstlichkeit«: Themen der Jahrestagungen 2021 bis 2023 von Martin Weyers Eigentlich war es angedacht, unsere Jahrestagung am 08. April mit demselben Novalis-Gedicht beginnen zu lassen, mit dem unsere Tagung zur »Symbolik von Wegen und Grenzen« im August des Vorjahres geendet hatte: Die Linien des Lebens sind verschieden, Wie Wege sind, und wie der Berge Grenzen. Was hier wir sind, kann dort ein Gott ergänzen Mit Harmonien und ewigem Lohn und Frieden. Als Übergang vom Thema der »Wege und Grenzen« zu »Harmonien« und deren Gegenteil gedacht war die geplante Rezitation des Gedichts durch unser ältestes aktives Mitglied Wolfgang Krüger, der zudem an einem eigenen Vortrag zum aktuellen Thema gearbeitet hat. Leider ist er Weihnachten 2021 im Alter von 90 Jahren verstorben, sodass uns nur blieb, im Gedenken an ein hochgeschätztes und bis zuletzt blitzgescheites Mitglied auf Novalis zu verweisen. Erfreulich hingegen stimmt, dass unser jüngster diesjähriger Teilnehmer 11 Jahre alt war – und in der Diskussion um ägyptische Unterweltsymbolik mit einer Nachfrage zu den von Peter Eschweiler vorgestellten kultischen Messern punktete. Der Vorstand bedankte sich mit einer Urkunde, mit der die Anerkennung als unser jüngster Symbolforscher gewürdigt werden soll. Um unseren SYMBOLON-Nachwuchs brauchen wir uns offenbar keine Sorgen zu machen! Dasselbe gilt für die hochkarätigen Referenten, die unsere Tagung wieder zu einem intellektuellen und sinnlichen Vergnügen werden ließen – in der Symbolforschung ist das Zusammenklingen beider kein Widerspruch! Dank einer blitzschnell agierenden Technik, für die, wie schon im Vorjahr, der Physiker und IT-Spezialist Andreas Mang verantwortlich zeigte, konnten wir auch den kurzfristig erkrankten Prof. Jochen Hörisch über eine Videokonferenzsoftware hinzuschalten – eine Premiere auf unseren Tagungen! Die in zahlreichen Kommentaren anklingende große Unterstützung durch Teilnehmer und Referenten zeigt, dass wir uns als Verein auf dem richtigen Weg befinden. Stellvertretend für viele andere anerkennende Äußerungen, die uns motivieren und zu neuen Leistungen anspornen, sei hier Prof. Dr. Peter Cornelius Mayer-Tasch zitiert: »Auch Ihre diesjährige Tagung hat wieder hochinteressante Einblicke in die vielfältige Landschaft der Symbolforschung geboten, was wohl in erster Linie dem oder den Regisseur(en) der Tagung zu verdanken ist.« Das Kompliment gebe ich gern weiter an meine Mitstreiter im Vorstand, Dr. Werner Heinz, Isabell Bendt und Katrin Mang. Die Zusammenarbeit in mittlerweile quasi familiärer, vertrauter Atmosphäre gereicht allen Beteiligten zur Freude, und wird wohl auch im kommenden Jahr wieder Früchte tragen. Dass zum kommenden Tagungsthema wiederum eine natürliche Verbindung besteht, wurde im Vortrag von Viktor Kalinke über den altchinesischen Philosophen Zhuangzi unversehens deutlich, als der Referent – ohne Kenntnis des bereits beschlossenen Themas für das kommende Jahr! – über »Natur und Künstlichkeit» in der taoistischen Philosophie und Symbolik sprach. Tatsächlich lautet das Thema unserer kommenden Jahrestagung vom 28. bis 30. April 2023 im Augustinerkloster Erfurt, wie traditionell am Ende der vorherigen Tagung verkündet: »Symbolik von Natur und Künstlichkeit«!
(Mehr Informationen zum Tagungsprogramm, sowie das Programmheft als PDF finden Sie auf der Ankündigungsseite.)
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